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Schatzkiste

AmiKi

Frau mit geöffneter Schatzkiste am Strand. Die AmiKi Schatzkiste stellt mutmachende und inspirierende Geschichten zur Verfügung.

Themen

Du und ein Dämon

Verfasser unbekannt

Du und ein Dämon, jeder zieht an einem Ende eines Seils und zwischen Euch ist ein Abgrund. Du ziehst und ziehst und ziehst. So verzweifelt Du es auch versuchst, der Dämon scheint stärker zu sein und zieht Dich immer näher heran. Du bist verloren, gleich wirst Du stürzen.

Warum lässt Du das Seil nicht einfach los und gehst Deinen Weg?


Streite nicht mit einem Esel!

Fabel

Der Esel sagte zum Tiger: „Das Gras ist blau“. Der Tiger antwortete: „Nein, das Gras ist grün!“.

Ein Streit brach aus und sie gingen zum König der Tiere – dem Löwen, um ihre Differenzen beizulegen. Als der Esel den Platz erreichte, an dem der Löwe auf seinem Thron saß, begann er zu schreien: „Eure Majestät, ist es wahr, dass das Gras blau ist?“

Leo antwortete: „Ja, natürlich ist das Gras blau“. Der Esel war begeistert und fuhr fort: „Der Tiger widerspricht mir und nervt mich, bitte bestrafe ihn“. Der König der Tiere verkündete: „Der Tiger wird mit einem Monat Schweigen bestraft.“ Der Esel ging zufrieden weiter und wiederholte: „Das Gras ist blau… das Gras ist blau….“

Der Tiger nahm seine Strafe an und fragte den Löwen: „Eure Majestät, wofür haben Sie mich bestraft? Immerhin ist das Gras grün!“

Leo antwortete: „Das Gras ist tatsächlich grün.“ Der überraschte Tiger fragte: „Warum bestrafst Du mich dann?“ Leo antwortete: „Das hat nichts mit der Frage zu tun, ob Gras blau oder grün ist. Aber ein tapferes und intelligentes Tier wie Du, darf keine Zeit damit verschwenden, mit einem Esel zu streiten und dann meine Zeit mit dieser dummen Frage zu verschwenden.

Die schrecklichste Zeitverschwendung ist es, mit einem Dummkopf und Langweiler zu streiten, dem weder Wahrheit noch Realität wichtig sind, sondern nur der Sieg seiner Überzeugungen und Illusionen.“


Das Echo

Sandy Taikyu Kuhn Shimu

Eine Mutter wanderte mit ihrer Tochter in den Alpen. Sie waren schon eine ganze Weile unterwegs, als die Tochter das Gleichgewicht verlor. Sie rutschte aus und fiel direkt auf das Knie. Der stechende Schmerz trieb ihr die Tränen in die Augen, und sie schrie ganz laut: „Auahhh!“ Da hallte es „Auahh!“ aus den Bergen zurück. Verdutzt hielt die Kleine inne und rief: „Wer schreit denn da?“ Mit einer kurzen Verzögerung hörte sie wieder: „Wer schreit denn da?“ Das fand sie lustig und schrie: „Du gefällst mir, du bist toll“! Und wieder hallte es aus den Bergen zurück: „Du gefällst mir, du bist toll!“

Jetzt fühlte sich die kleine Dame etwas provoziert. Ihr war klar, dass da irgendjemand Schabernack mit ihr trieb und sie für dumm verkaufen wollte. Sie rief: „Du bist ein Idiot, ich mag dich nicht!“ Und wieder tönte es unmittelbar zurück: „Du bist ein Idiot, ich mag dich nicht!“

Die Tochter wollte nun von ihrer Mutter wissen: „Wer ist das?“ Die Mutter antwortete liebevoll und mit einem Lächeln im Gesicht: „Das ist ein Echo!“ Und sie fuhr fort: „Alles, was du aussendest, kehrt zu dir zurück. Wie bei einem Bumerang, der auch immer wieder zu dir zurückfindet, erntest du die Konsequenzen für deine Gedanken, deine Gefühle und deine Handlungen! Das Echo ist dein Spiegel, und das Leben ist kein Zufall, keine Laune des Schicksals. Es ist weder gerecht noch ungerecht, es ist dein Abbild!“


Die Fahrt ans Meer

Es war einmal ein Mann, der wohnte in einem Land, indem es regelmäßig sehr heiß wurde. Der Mann liebte das Wasser und da er in der Nähe eines kleinen Flusses lebte, hätte er sich dort gerne und so oft als möglich erfrischen wollen. Nun machte der Mann aber regelmäßig die Erfahrung, dass es ihm nach dem Bad im Fluss nicht gut ging. Warum dies so war, er konnte es sich einfach nicht erklären. Deswegen forschte er viele Jahre nach den Gründen, aber an den zuständigen Stellen an Ort und Gemeinde stieß er stets auf taube Ohren und man mochte ihm keine Antwort geben. Er verstand das alles nicht. Das machte den Mann sehr traurig, denn er liebte doch den Fluss so sehr. Als jedoch der Zustand über viele Jahre anhielt und der Mann schwächer und schwächer wurde beschloss er, nicht mehr im Fluss zu baden und stattdessen ans Meer zu fahren.


Welcher Wolf gewinnt?

Verfasser unbekannt

Ein alter Cherokee-Indianer sitzt mit seiner kleinen Enkelin am Lagerfeuer.

Nach langem Schweigen sagt der Indianer zu dem Mädchen: „Im Leben gibt es zwei Wölfe, die miteinander kämpfen:
Der 1. ist Hass, Misstrauen, Feindschaft, Angst und Kampf.
Der 2. ist Liebe, Vertrauen, Freundschaft, Hoffnung und Friede.“

Das kleine Mädchen schaut eine zeitlang ins Feuer und fragt dann…
„Welcher Wolf gewinnt“?

Der alte Indianer schweigt…. Nach einer Weile sagt er:
„Der, den du fütterst...!“


An Widerständen wachsen

Sandy Taikyu Kuhn Shimu

Ein kleines Mädchen beobachtete im Garten seiner Großmutter, wie ein Schmetterling vergebens versuchte, aus seinem Kokon zu schlüpfen. Es schien ein auswegloses Unterfangen zu sein. Das kleine Tier bemühte sich, aber ohne Erfolg. Es schaffte es einfach nicht, sich selbständig aus dem Kokon zu befreien. Die Kleine hatte großes Mitleid und beschloss, dem Schmetterling zu helfen. Sehr behutsam öffnete sie die Hülle, damit der Schmetterling ganz leicht aus dem Kokon schlüpfen konnte. Doch was das kleine Mädchen dann erblickte, brach ihr fast das Herz.: Der Schmetterling war völlig verkrüppelt. Er konnte weder fliegen noch sich auf den Beinen halten. Er fiel immer wieder auf den Boden, auch wenn ihn das Mädchen in die Luft hob.

Traurig erzählte die Kleine ihrer Großmutter von diesem bedauerlichen und schmerzlichen Erlebnis und sagte dann ganz betrübt: „Ich wollte dem Schmetterling doch nur helfen.“ Die Großmutter nahm ihre Enkelin an die Hand und erklärte: „Nicht jede Hilfe ist ein Segen. In diesem Fall hast du einen Fehler gemacht. Durch dein Eingreifen wurde der Schmetterling zu einem Krüppel.“ Das Mädchen verstand nicht und schaute die alte Frau ganz entsetzt an. „Das kann nicht sein. Meine Absicht war es, dem Schmetterling zu helfen, ich wollte es ihm ganz einfach machen.“

Die Großmutter strich sanft über die Wange der Kleinen und wischte dabei deren Tränen weg. Erklärend fuhr sie fort. „Die sehr schmale Öffnung des Kokons zwingt den Schmetterling, sich mit eigener Kraft und gegen Widerstand in die Freiheit zu kämpfen. Erst durch diese mühevolle Arbeit werden seine Flügel aus dem Körper gedrückt. Wenn er das allein geschafft hat, kann er fliegen. Du wolltest ihm diese Anstrengung und Qual ersparen. Es stimmt: Du hast ihm in diesem Moment geholfen, aber du hast ihn mit deiner Entscheidung auch der Möglichkeit beraubt, jemals zu fliegen.“ Das Mädchen nickte nachdenklich, aber zustimmend. Die Großmutter fügte zum Schluss hinzu: „Auch bei uns Menschen ist das so. Entweder wir lernen, entwickeln uns und wachsen an Hindernissen, Problemen und Widerständen, oder wir geben auf, gehen zugrunde und scheitern an ihnen".


Was tun?

Aus dem Sufismus

Schreibe das Unrecht, das man dir antut, in den Sand.
Doch schreibe das Gute, das dir widerfährt, auf marmorne Tafeln.
Lass alle Gefühle wie Groll und den Wunsch nach Vergeltung fahren,
sie schwächen dich nur.
Doch halte fest an Gefühlen wie Dankbarkeit und Freude,
die dich stärken.


Irischer Segen

Irischer Segen – aus dem Jahr 1692

Geh deinen Weg ruhig – mitten in Lärm und Hast,
und wisse, welchen Frieden die Stille schenken mag.

Steh` mit allen auf gutem Fuße, wenn es geht,
aber gib dich selbst nicht auf dabei.

Sage deine Wahrheit immer ruhig und klar und höre die anderen auch an,
selbst die Unwissenden, Dummen,-
auch sie haben ihre Geschichte.

Laute und zänkische Menschen meide.
Sie sind eine Plage für dein Gemüt.

Wenn du dich selbst mit anderen vergleichen willst
wisse, dass Eitelkeit und Bitterkeit dich erwarten.
Denn es wird immer größere
und geringere Menschen geben als dich.

Freu dich an deinen Erfolgen und Plänen.
Strebe wohl danach weiterzukommen,
doch bleibe bescheiden.

Das ist ein guter Besitz im wechselnden Glück des Lebens.


GeDANKEn

Maharishi Mahesh Yogi

Die Welt ist nicht so wie sie ist, sondern wie wir sind

Wir können in der äußeren Welt nur das sehen, was wir in unserem Bewusstsein haben. Die Welt ist immer nur das, was wir sind. Sie spiegelt nur das wieder, was wir in uns haben. Deshalb erfährt man im äußeren Universum nur das, was man in sich trägt. Man kann in der äußeren Welt nicht die Dinge sehen, die man in seinem inneren Universum noch nicht entdeckt hat. Das ist der Grund, warum die Menschen verschiedene Vorstellungen und Meinungen über ein und dieselbe Welt haben, warum sie bestimmte äußere Ereignisse anders bewerten als ihre Mitmenschen.

Die äußere Welt hat also etwas mit mir zu tun, mit meiner Sichtweise, die Dinge zu sehen und nicht so sehr mit dem, was tatsächlich geschieht. Die Welt ist also für mich so, wie ich bin. Deine Welt ist so, wie du bist. Du bist für mich also so, wie ich zu mir selbst bin. Und ich erscheine für dich so, wie du dich selbst wahrnimmst. Das ist die ganze Wahrheit. Es gibt keine objektive Wahrheit.

Was immer unsere momentane Bewusstseinsebene auch sein mag, ob unser Bewusstsein 20% oder 80% der Wirklichkeit wahrnimmt, das bestimmt unausweichlich die Art und Weise wie wir die Welt sehen und wie wir die äußeren Ereignisse bewerten. Deshalb kümmere ich mich nicht darum, wie du über mich denkst. Ich bin glücklich, solange ich gut über dich denke. Es mag für dich den Anschein haben, dass ich verrückt bin oder mich auf dem falschen Weg befinde, doch dies berührt mich nicht, solange ich gut über dich denke. Diese Einsicht ist eine große Erleichterung. Sie befreit mich aus dem Konflikt, in dem ich mich gewöhnlich befinde, wenn ich feststelle, dass du anders über bestimmte Dinge denkst als ich. Aber ich kann dir nicht helfen, weil du nur von deiner Bewusstseinsebene aus denken und fühlen kannst. Ich kann deshalb nichts für dich tun, dir zu helfen, gut über mich zu denken. Aber weil ich das weiß, fühle ich mich nicht beunruhigt, wie du über mich denkst.

Deine Gedanken, Ängste und Vorstellungen sind allein deine Verantwortung, nicht meine. Meine Verantwortung liegt allein darin, wie ich über dich denke, aber niemals, wie du über mich denkst.

Ich kann nämlich niemals die Tönung deiner Brille beeinflussen, durch die du die Welt siehst. Wenn wir diese Wahrheit einmal verstanden haben, dass nämlich jede Bewusstseinsebene ihre eigene Welt erschafft, befreit uns das von dem überschattenden und bindenden Einfluss, den die Meinung anderer auf uns hat. Und dann erkennen wir, dass es nicht notwendig ist zu wissen, was andere von uns halten. Denn wir können uns wegen der Verantwortung, die andere über sich selbst haben, nicht schlecht fühlen. Diese intellektuellen Einsichten befreien uns von all dem unnötigen gefühlsmäßigen Ballast, den wir in unserem Herzen und in unseren Kopf herumtragen. All dies ist nicht notwendig!

Was wirklich notwendig ist, ist dass wir unser Herz und unseren Geist schützen. Dass wir unsere guten Gefühle zu anderen aufrechterhalten. Dass wir unsere gute Meinung von anderen aufrechterhalten. Wenn man also die Gewohnheit hat, andere zu kritisieren oder wenn man meistens negativ fühlt und denkt, dann verunreinigt man sein Herz! Von einer Person oder einer Sache schlecht zu denken ist zuallererst ein Schaden für uns selbst, für unser Herz, für unsere Gefühle und für unseren Körper. Wie auch immer ein Mensch geartet sein mag, er ist es aus eigenem Verschulden, aus eigenem Glück oder Unglück.

Wenn man sich mit ihm beschäftigen muss oder mit ihm zusammenlebt, ist es deshalb vor allem für uns selbst das Beste, wenn man an seine Vorzüge denkt und nicht an seine Fehler. Dadurch wird man zumindest nicht sein eigenes Herz verunreinigen. Man sollte diesbezüglich immer auf Nummer sicher gehen.

Wenn jemand schlecht ist, dann belassen wir es dabei. Warum sollen wir das Schlechte freiwillig in unser Herz einpflanzen, indem wir schlecht über diese Person denken oder uns wegen seiner Schlechtigkeit aufregen? Man verdirbt damit sein eigenes Leben. Und so etwas haben wir als Meditierende nicht verdient.

Wir denken deshalb immer nur an die guten Seiten des Lebens und erfreuen uns an den guten Eigenschaften unserer Mitmenschen. Das bedeutet, dass unsere Gefühle zu anderen Menschen immer freundlich, gütig, erhebend und nährend sind. Das ist unsere Verantwortung. Es liegt nicht in unserer Verantwortung, wenn sich ein anderer Mensch auf einer niedrigen Ebene befindet. Das Leben ist zu kostbar!


Das Wichtigste ist die Liebe

Hoffnung für Alle, 1. Korinther 13

Wenn ich in den unterschiedlichsten Sprachen der Welt, ja, sogar in der Sprache der Engel reden kann, aber ich habe keine Liebe, so bin ich nur wie ein dröhnender Gong oder ein lärmendes Becken.
Wenn ich in Gottes Auftrag prophetisch reden kann, alle Geheimnisse Gottes weiß, seine Gedanken erkennen kann und einen Glauben habe, der Berge versetzt, aber ich habe keine Liebe, so bin ich nichts.
Selbst wenn ich all meinen Besitz an die Armen verschenke und für meinen Glauben das Leben opfere, aber ich habe keine Liebe, dann nützt es mir gar nichts.

Liebe ist geduldig und freundlich. Sie ist nicht verbissen, sie prahlt nicht und schaut nicht auf andere herab.
Liebe verletzt nicht den Anstand und sucht nicht den eigenen Vorteil, sie lässt sich nicht reizen und ist nicht nachtragend.
Sie freut sich nicht am Unrecht, sondern freut sich, wenn die Wahrheit siegt.
Liebe nimmt alles auf sich, sie verliert nie den Glauben oder die Hoffnung und hält durch bis zum Ende.

Die Liebe wird niemals vergehen.